Sonntag, 16. November 2008

Lighweight Schaltwerk RD

 
 
 
 
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CarbonSports neuestes “Baby” ist nun endlich dem Prototypen-Status entwachsen und seit einiger Zeit auf dem Markt erhältlich. Gewichtstechnisch liegt das Schaltwerk aus Kohlefaser mit Aluminium-Röllchen von KCNC bei gut 119 Gramm und damit allein an der Spitze der Serienprodukte. Trotzdem ist auch hier noch ein Menge Potential vorhanden, wie ein Blick auf die getunte Version von Sebastian Roth verrät.
Auch durch weniger aufwendige Optimierungen sind hier und da noch ein Paar Gramm Übergewicht einzusparen. Dabei sind die Hauptbauteile durchweg aus Kohlefaser gefertigt, bis hin zu den beiden Anschägen, die die Bewegung des Schaltwerks nach “oben” und “unten” begrenzen, wurde alles fein säuberlich aus der schwarzen Faser abgeformt. Jeglicher Kontakt von Carbon und Schraubengewinde wurde mit Aluminium-Gewindebuchsen unterbunden. Somit ist die mehrfache Zerlegbarkeit auch auf Dauer gewährleistet.
Die ersten Gangwechsel nach der Montage lassen zuversichtlich auf die Funktion im Straßenbetrieb blicken. Nicht ganz die soften Ketten-Wechsel einer Shimano Dura Ace Schaltung - trotzdem ist der Ersteindruck seitens der Präzision durchaus mit der eines Campagnolo Record Schaltwerks zu vergleichen. Eine exakt und sauber eingestellte Schaltanlage natürlich vorausgesetzt.
Nicht nur im Gewicht, auch preislich markiert das “Lightweight RD” ebenfalls das Ende der Fahnenstange der Serien-Schaltwerke. Ganze 750 Euro werden beim Kauf vom Bankkonto abgerufen!Dafür erhält man ein sehr ansehnlich verarbeitetes Schaltwerk mit nicht alltäglicher Optik und Gewicht. Aktuell testen wir das “kleine Schwarze” im Live-Betrieb. Mehr dazu in einem gesondertem Testbericht in den nächsten Wochen.

Samstag, 1. November 2008

Lightweight Standard C

 
 
 
 
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Letzten Winter hatten wir an dieser Stelle die neue Generation III der beliebten Lightweight Laufräder unter die Lupe genommen. Seit kurzem gibt es mit dem Standard C Laufradsatz einen weiteren Kandidaten, welcher sich an der Clincher-Kohlefaser-Problematik, also dem Einsatz von normalen Faltreifen auf Felgen aus Carbon, versucht. Das größte Problem hierbei besteht in der Ausführung des Felgenhorns, welches bei klassischen Schlauchreifenfelgen entfällt und eine geschlossene Fläche die Basis für den Reifen bildet.
Was bei der Konstruktion von Aluminiumfelgen eher von untergeordnetem Belang erscheint, stellt die Entwickler von Kohlefaserfelgen vor eine weit aus größere Herausforderung. Der Luftdruck im Reifen und letztenendes auch die Bremsanlage machen der kleinen Flegenflanke durch ihre unterschiedlichen Anforderungen mechanisch wie thermisch schwer zu schaffen. Die Hersteller gehen hier teils unterschiedliche Wege. Manche begrenzen den Luftdruck auf einen unproblematisch niedrigen Wert, oder expermentieren mit verschiedenartigen Materialien. Andere lassen das eigentliche Felgenhorn gleich weg und hoffen auf den Betriebsdruck, welcher den Reifen schließlich auf der Felge halten soll. Ein zweischneidiges Schwert, wie die Vergangenheit gezeigt hat.
Carbonsports aus Friedrichshafen verlässt sich hier ganz auf das hauseigene Know-how um die schwarze Faser. Äußerlich - mit aufgezogenem Reifen - fallen auf den ersten Blick keine Unterschiede zum Standard-Laufrad für Schlauchreifen auf. Erst der Blick “unter” den Reifen lässt das Felgenhorn sichtbar werden. Dieses ist annähernd wie bei Aluminiumfelgen ausgeformt und laut CS durch spezielle Fasern und Harze auf die Anforderungen von Clincher-Reifen ausgelegt. Abgerundete Kanten und den bauartbedingten Verzicht auf Felgenlöcher machen im Übrigen den Einsatz von Felgenbänder überflüssig.
Das 20-Speichen Hinterrad ist darüber hinaus asymmetrisch aufgebaut - eine Neuerung, die bei Carbonsports zu erst im jüngsten Laufradmodell zum Einsatz kommt. CS verspricht sich durch den flacheren Speichenwinkel nochmals einen Steifigkeitsgewinn beim Hinterrad. Das Prinzip der Speichenanbindung, bei dem die harzgetränkten Speichen - seit der dritten Generation aus reiner Kohlefaser - von der Felge um die Nabe und gekreuzt zurück zur Felge geführt wird, bleibt auch 15 Jahre nach den ersten Prototypen aus dem Backofen von Dierl & Obermayer identisch.
Die Montage der Reifen lässt sich erstaunlich leicht bewerkstelligen. Auch Versuche mit verschiedenen Fabrikaten machten den Einsatz eines Reifenhebers nahezu unnötig. Den maximalen Druck gibt CarbonSports mit 8 Bar an, nicht ohne darauf zu verweisen, dass die montierten Reifen auf dem Continental-Prüfstand bei internen Tests mit 16 Bar Druck beaufschlagt wurden. Somit besteht hier eine ausreichende Sicherheitsreserve welche den ständigen Einsatz der Laufräder mit dem max. zulässigen Druck von 8 Bar erlaubt.
Zu den Fahreigenschaften: Wie erwartet zeigen sich zu den Standard Lightweights keine großen Unterschiede. Einzig der geringere Reifendruck lässt etwas mehr Komfort aufkommen, im Gegensatz zum 11-12 Bar Schlauchreifendruck. Die Steifigkeitszuwächse des asymmetrischen Hinterrads sind eher marginaler Natur und durch die schon standardmäßig hohe Steifigkeit der Laufräder per “Popometer” so gut wie nicht auszumachen. Die Bremsleistung ist ähnlich der Schlauchreifenvariante. Man hat nicht das Gefühl, dass die Standard C durch den anderen Flankenaufbau eine geringere Leistung in dieser Disziplin abliefern.
Die Verarbeitung Laufradsatzes ist bis auf ein Paar wenigen Stellen in Anbetracht der Handarbeit ausreichend gut. Das Ventilloch am 20 Speichen Vorderrad liegt jedoch etwas schief in der Felge positioniert - ärgerlich bei einem Laufradsatz für 3.400 Euro. Auch das Gewicht von 1205 Gramm ist eher enttäuschend, da der Satz seitens CS mit unter 1100 Gramm angegeben wird.
Der Lightweight C Laufradsatz ist mit 16/20 (VR) bzw. 20 Speichen am HR (Shimano/Campa) erhältlich. Wie weiter oben schon erwähnt zum Satzpreis von 3.400 Euro. Das Vorderrad einzeln kommt auf 1496 Euro, das Hinterrad auf 1904 Euro.
Fazit: Die Lightweight Clincher liefert auf Anhieb ein gutes Ergebnis, wenn es um die Problematik der Kombination von Hakenfelge und Kohlefaser geht. Die Fahreigenschaften überzeugen und liegen auf dem gleichen Niveau wie die der Schlauchreifenvariante. Einzig der Preis von über 3000 Euro für den Satz wird die Verbreitung auf deutschen Landstraßen in Grenzen halten…

Zero Gravity Custom Color

 
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Schnellspanner Carbon-TI

 
 
 
 
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Die der Eurobike 2008 vorgestellten Carbon-Ti X-Lock Special Schnellspanner sind momentan die leichtesten MTB-Schnellspanner auf dem Markt. 39g sind vor geraumer Zeit nur mit Zeitfahrspannachsen möglich gewesen. Dieses Traumgewicht ist natürlich nur durch aufwenige Bearbeitung der einzelnen Teile möglich und durch das reduzieren aufs wesentliche.
Gegenüber den Tune-Spannern fällt auf, dass sie viel filigraner erscheinen und von der Verarbeitung mithalten können. Einzig die Rändelung der Mutter ist nicht sehr sauber, was aber ein Einzelfall sein kann.

Zur Funktion muss man nicht viel sagen, gespannt wird über einen Exzenter, der einteilig in den Hebel übergeht. Sein Widerlager findet er in einer Kugelpfanne aus Aluminium. Beide Auflagen an den Gabelscheiden sind stirnseitig gerändelt, sodass es keine Probleme mit verrutschen geben sollte.
Bei der ersten Montage muss man sich an die Schließkraft heran tasten, da der Hebel schon ungewohnt flext, was man von einem Tune her nicht gewohnt ist. Irgendwie muss sich schließlich der geringere Materialaufwand auswirken.
Im Fahrbetrieb stellt man keinen Unterschied fest, sodass die recht heftigen 89€ gut angelegt erscheinen.

Fast baugleich sind die neuen Parts-of-Passion Schnellspanner, welche auch in einer Ltd.-Version als Lightweight Spanner vertrieben werden. Hier liegt das Gewicht der fürs Rennrad zugelassenen Version mit Aluminiumachsen vorne und hinten bei rund 36 Gramm.
Der Preis für die Lightweight-Spanner liegt ebenfalls bei 89 Euro.